Für den Güterverkehr auf der Strecke Reichenbach-Oberheinsdorf, einer von nur zwei Meterspurstrecken in Sachsen, beschaffte die Sächsische Staatsbahn 1902 drei Fairlie-Lokomotiven mit der Bezeichnung I M. Sie hatten zwei zweiachsige Drehgestelle mit je einem Zweizylinder-Verbundtriebwerk, die von zwei getrennten Feuerbüchsen in der Kesselmitte gespeist wurden. Das Dach erstreckte sich über die gesamte Länge der Lokomotive. Da die Gleise an vielen Stellen in der Straße lagen, wurde das Fahrwerk abgedeckt.
Bei der Übernahme durch die Reichsbahn in den zwanziger Jahren bekamen die Lokomotiven die Nummern 99 161 bis 99 163. Bald wurden die Dächer über den Langkesseln entfernt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die 99 163 auf die Krim verschifft, doch das Schiff wurde unterwegs versenkt. Die beiden anderen wurden 1963 ausgemustert. Die 99 162 wurde erhalten und war zwischen 1971 und 1974 in Dresden ausgestellt. Zuvor war das Dach in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt worden. Heute befindet sie sich in Oberheinsdorf, einem ehemaligen Bahnhof an der Strecke, auf der sie einst verkehrte.