Für die Eröffnung der ersten dampfbetriebenen Eisenbahn Österreichs bestellte die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn zwei zweiachsige Dampflokomotiven bei Stephenson in Newcastle. Es handelte sich um eine damals übliche Bauart mit einer angetriebenen Hinterachse und fünf Fuß großen Treibrädern. Die Lokomotive „Austria“ war eigentlich schon 1834 für einen amerikanischen Kunden gebaut und dann eingelagert worden. Sie wurde nun für den Auftrag der KFNB übernommen und eine zweite Lokomotive, die „Moravia“, wurde neu gebaut.
Die „Austria” war schließlich die Lok, die am 13. November 1837 die erste Versuchsfahrt auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram unternahm. Sie gilt somit als erste Dampflok, die in Österreich gefahren ist. Seit 1987 erinnert ein Denkmal in Deutsch-Wagram an diese Fahrt.
Mit ihren 20 PS waren sie schon bald zu schwach für die meisten Aufgaben. Somit mussten sie immer mehr Leistungen an die direkt nach ihnen bestellten dreiachsigen Loks abgeben. Da nach einem schweren Unglück in Frankreich 1842 der Betrieb zweiachsiger Loks in Österreich untersagt wurde und ein Umbau zu dreiachsigen Loks nicht möglich war, wurden sie bald abgestellt und verschrottet.