Als die SBB in den zwanziger Jahren leistungsfähigere Lokomotiven für flachere Strecken benötigten, wurden die guten Erfahrungen mit der Ae 3/6I als Grundlage für die Ae 4/7 genommen. Diese glich in vielerlei Hinsicht ihrer Vorgängerin und verfügte über den gleichen Buchli-Antrieb, hatte aber eine Treibachse mehr. Das zweiachsige Drehgestell an einem Ende diente weiterhin zum Tragen des Transformators.
Während der mechanische Teil aller 127 Lokomotiven von der SLM gebaut wurde, wurde der elektrische Teil entweder von BBC, Oerlikon oder SAAS hergestellt. Zwischen diesen drei Herstellern gab es einige Unterschiede in der elektrischen Ausrüstung. Die meisten Lokomotiven hatten ursprünglich ein Java-Gestell, das eine Treibachse und die einzelne Laufachse verband, was zu der Achsfolge 2'Co(A1) führte. Bald wurde dieses entfernt, was 2'Do1' ergab.
Anfänglich wurden sie im Schnellzugdienst eingesetzt, auch am Gotthard. Mit der Einführung der Ae 6/6 in den fünfziger Jahren wurden die Ae 4/7 vom Gotthard abgezogen. Auf flacheren Strecken wurden sie noch im Schnellzugdienst eingesetzt, allerdings nur bis in die sechziger Jahre, als die Re 4/4II eingeführt wurde.
Danach wurden einige Ae 4/7 mit Mehrfachsteuerung ausgerüstet und in Doppeltraktion vor schweren Güterzügen eingesetzt. Einzeln wurden sie auch im Nahverkehr und vor leichten Güterzügen eingesetzt. Große Stückzahlen wurden erst in den neunziger Jahren ausgemustert. Die letzten wurden erst 1996, 69 Jahre nach ihrer Einführung, ausgemustert, als genügend Re 460 geliefert worden waren. Knapp 20 Exemplare sind noch vorhanden, zwei davon werden von SBB Historic betriebsfähig gehalten.