Zwischen 1897 und 1901 erhielt die meterspurige Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn zwölf B'B-Mallet-Tenderlokomotiven mit den Nummern 11 bis 22. Sie waren nach drei 1896 gelieferten B-Tenderlokomotiven erst die zweite Lokomotivbestellung der NWE. Neun wurden von Jung gebaut und drei von der Mecklenburgischen Waggonfabrik AG, die bereits die ersten drei Tenderlokomotiven gebaut hatte. Eine Besonderheit waren der Außenrahmen mit Hallschen Kurbeln an der hinteren Gruppe von Kuppelrädern, während die vorderen Kuppelräder einen Innenrahmen hatten.
Ursprünglich wurden alle auf der Harzquerbahn eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg kamen sechs davon zu den Heeresfeldbahnen und kehrten nicht mehr in den Harz zurück. In den fünfziger Jahren kamen die fünf noch existierenden, nun von der Reichsbahn als Baureihe 99590 bezeichneten Lokomotiven zur Selketalbahn, nachdem die 1'E1'-Neubau-Tenderloks auf der Harzquerbahn eingeführt wurden. In den Jahren 1975 und 1990 wurde jeweils eine Lokomotive verschrottet. Heute sind noch drei Exemplare vorhanden, von denen jedoch keine mehr betriebsfähig ist.