Um einen Nachfolger für die Reihe 1044 zu finden, bestellten die ÖBB in den neunziger Jahren bei SGP eine neue Hochleistungs-Universallok. Mit Drehstrom-Fahrmotoren sollte sie 660-Tonnen-Schnellzüge mit 220 km/h auf ebenen Strecken bis zu einer Steigung von fünf Promille, aber auch 600-Tonnen-Züge mit 100 km/h auf starken Steigungen von 28 Promille befördern können. Im Jahr 1996 wurden drei Prototypen mit dem elektrischen Teil von einem Konsortium aus BBC, ELIN und Siemens gebaut.
Der Wagenkasten erhielt ein modernes Design und eine von Wolfgang Valousek entworfene Lackierung. Der größte Teil der Führerhäuser wurde aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Zum Zeitpunkt der Auslieferung der Prototypen hatten sich die ÖBB bereits entschieden, den Taurus als Standardlokomotive bei Siemens zu bestellen. Eine Zulassung für 230 km/h erfolgte nicht mehr, daher waren sie auf 160 km/h beschränkt und wurden für die Rollende Landstraße genutzt. Im Jahr 2007 wurden sie an Hector Rail verkauft, die sie nun in Schweden als Baureihe 141 einsetzt.