In den achtziger Jahren, als mehrere Länder Mehrzwecklokomotiven mit Drehstromfahrmotoren entwickelten, wandte sich auch die italienische FS an Ansaldo, um eine solche Lokomotive zu entwickeln. Der erste Prototyp mit der Nummer E.402.000 wurde 1985 gebaut. Obwohl sie nur mit 3.000 V Gleichstrom betrieben wurde, entwickelte sie eine Leistung von 6.000 kW (8.160 PS) mit nur vier Achsen. Nun gab es eine einzige Lokomotive, die Fernzüge mit 220 km/h befördern konnte, aber auch eine ausreichende Zugkraft für schwere Güterzüge hatte.
Aufgrund der guten Leistungen des Prototyps wurden 1988 vier Vorserienlokomotiven gebaut. Die Serienproduktion der E.402A begann 1994 und bis 1996 wurden 40 Exemplare fertiggestellt. Diese hatten ein stromlinienförmigeres Design und auch die Prototypen und Vorserienlokomotiven wurden umgebaut. Um die Jahrtausendwende wurde die FS aufgeteilt und alle E.402A kamen in die Fernverkehrs-Abteilung. So beförderten sie fast nie planmäßig Güterzüge, sondern fast immer Fernzüge.
In ihrer ursprünglichen Form waren diese Lokomotiven bis 2019 im Einsatz. Danach wurden alle in die E.401 umgebaut, indem der elektrische Teil modernisiert und ein Führerstand für den Einsatz in Wendezügen entfernt wurde, ähnlich wie bei der E.464. Der direkte Nachfolger der E.402A ist die E.402B, die auch unter 25 kV Wechselspannung betrieben werden kann.