Als die SBB in den zwanziger Jahren neue Güterzuglokomotiven für das Mittelland benötigten, bestellten sie eine Weiterentwicklung der Ce 6/8II, die nun Ce 6/8III hieß. Obwohl sie leistungsfähiger sein sollte, musste dieser Typ einfacher sein als ihr Vorgänger. Die Anforderungen waren, dass sie 1.400 Tonnen bei 35 km/h auf zehn Promille Steigung oder 520 Tonnen bei 30 km/h auf 26 Promille Steigung befördern konnte.
Der allgemeine Aufbau und die elektrische Ausrüstung waren fast identisch mit dem Vorgängermodell, aber der Trafo und die Fahrmotoren waren leistungsstärker. Eine Möglichkeit, die Komplexität zu reduzieren, war die Verwendung des Winterthurer Schrägstangenantriebs, der für die geforderte Geschwindigkeit von 65 km/h geeignet war, anstelle der komplizierten Variante, die bei der Ce 6/8II verwendet wurde.
Obwohl für das Mittelland bestellt, kamen die 18 Lokomotiven der Baujahre 1926 und 1927 sofort an den Gotthard. Dort dienten sie bis zur Einführung der Ae 6/6 in den fünfziger Jahren im schweren Güterverkehr und kamen danach auf flachere Strecken. Im Jahr 1956 wurde die zulässige Geschwindigkeit auf 75 km/h erhöht, was zur neuen Bezeichnung Be 6/8III führte. Die letzte wurde 1977 ausgemustert, und heute sind die 13302 und 13305 erhalten und betriebsfähig.