Die E.432 war eine elektrische Schnellzuglokomotive für das norditalienische Drehstromnetz. Sie wurde 1926 als verbesserte Nachfolgerin der E.431 bestellt, welche die Erwartungen nicht erfüllte. Im Jahr 1928 baute Breda 40 Lokomotiven dieser Baureihe. Bald waren diese in fast allen Ecken des Drehstromnetzes zu sehen.
Sie hatten weiterhin vier Treibachsen mit je einer Laufachse an den Enden, die über ein Zara-Drehgestell mit der benachbarten Treibachse verbunden waren. Mit einer Dauerleistung von 2.200 kW hatten sie 300 kW mehr Leistung als die E.431 und waren die leistungsstärksten Lokomotiven auf dem Drehstromnetz. Ein Novum auf diesem Netz waren die Scherenstromabnehmer der E.432. Durch Reihen-Parallelschaltung und Polumschaltung erreichten die Lokomotiven vier Dauergeschwindigkeiten von 37,5, 50, 75 und 100 km/h. Die Widerstände wurden nicht durch einen geschlossenen Wasserkreislauf gekühlt, sondern durch Sodalösung, die durch einen Schornstein in die Umgebung verdampfte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschränkte sich ihr Betrieb auf eine kleinere Anzahl von Depots. Dennoch wurden sie erst 1976 aus dem Verkehr gezogen, als der Drehstrombetrieb in Italien eingestellt wurde. Heute sind zwei von ihnen in Museen erhalten. E.432.001 steht in Pietrarsa, während E.432.031 in Savigliano steht.