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Schlepptenderloks Achsfolge B
0-4-0 „Four-coupled”
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Furness Railway Nr. 3 „Old Coppernob”, die heute wohl bekannteste der Bury Bar Frames
Furness Railway Nr. 3 „Old Coppernob”, die heute wohl bekannteste der Bury Bar Frames

Zu den einfachsten Bauarten von Dampfloks gehört die Achsfolge B, was für eine Lok mit zwei angetriebenen Achsen und ohne Laufachsen steht. In den unterschiedlichen Bezeichnungssystemen gibt es die folgenden Entsprechungen:

Four-coupled

UIC: B

Whyte: 0-4-0

Schweiz: 2/2

Frankreich: 020

Türkei: 22

Bereits die ersten Lokomotiven von Trevithick hatten zwei Achsen, die miteinander verbunden waren. Dort war noch ein großes Zahnrad dafür zuständig, dass beide Achsen sich immer synchron drehten. Erst Stephenson verwendete die bekannte Bauweise mit Kuppelstangen, um bei der „Locomotion No. 1” auch die zweite Achse anzutreiben. In der Folgezeit war die Achsfolge B beliebt bei allen Anwendungen, die eine große Traktion erforderten. Gerade Edward Bury gelang mit seinen zweikupplern mit Barrenrahmen ein großer Wurf.

Der größte Vorteil in der Achsfolge B lag darin, dass das gesamte Gewicht der Lok für den Vortrieb zur Verfügung stand. Mit zunehmender Geschwindigkeit wurde aber deutlich, dass die Laufruhe einer Lok ohne Laufachsen zu wünschen übrig ließ. Auch wurde das Gewicht der Loks durch die beiden Achsen begrenzt, so dass mit zunehmendem Gewicht der Züge keine ausreichend großen Kessel mehr getragen werden konnten. Die Lösung bestand meist daraus, entweder vor oder nach den Kuppelachsen eine fest im Rahmen gelagerte Laufachse hinzuzufügen, die die Führung bei hohen Geschwindigkeiten und in Kurven verbesserte und ein höheres Gewicht erlaubte.

Ab etwa 1850 wurde die Achsfolge B kaum noch bei Schlepptenderloks verwendet, während Tenderloks mit dieser Achsfolge auf Nebenstrecken, Schmalspurbahnen, Industriebetrieben und zum Rangieren in großer Zahl eingesetzt wurden. Lediglich in den USA wurden später noch Schlepptenderloks der Achsfolge B für Rangieraufgaben gebaut, da die hohen Achslasten trotzdem starke Loks erlaubten. Die Pennsylvania Railroad war die letzte Gesellschaft, die die dort als 0-4-0 Switcher bekannte Bauart beschaffte. Mit der Klasse A5s hatte man die schwerste zweiachsige Dampflok aller Zeiten entworfen, die ein Gewicht von knapp 60 Tonnen erreichte und bis 1924 gebaut wurde.

„Old Betsy” der Oregon & California Railroad war 1905, als dieses Foto geschossen wurde vermutlich eine der kleinsten 0-4-0 Schlepptenderloks in Nordamerika
„Old Betsy” der Oregon & California Railroad war 1905, als dieses Foto geschossen wurde vermutlich eine der kleinsten 0-4-0 Schlepptenderloks in Nordamerika
Oregon Bureau of Land Management
Badische XIV
später IV a
Deutschland | 1866
46 Stück
Bild der Lokomotive

Die Gattung XIV wurde ab 1866 von der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn als einfach konstruierte Lok für die langsameren Personenzüge und ggf. auch für Güterzüge beschafft. Im neuen Schema von 1868 bekam sie die Bezeichnung IV a. Sie zeichnet sich dadurch aus, alle gebauten Exemplare später zu Tenderloks umgebaut wurden.

Das ursprüngliche Modell hatte nur zwei angetriebene Achsen und einen zweiachsigen Tender. Die Kuppelräder befanden sich innerhalb eines Außenrahmens mit außen angebrachten Zylindern. Jedoch befand sich nur das Antriebsgestänge an der Außenseite, während die Steuerung innenliegend war.

Dadurch, dass das komplette Gewicht der Lok auf den Kuppelradsätzen lagerte, brachte sie eine große Zugkraft auf und wurde auch vor Güterzügen eingesetzt. Auf fast ebenen Strecken konnten Züge von über 1.000 Tonnen mit 45 km/h bewegt werden. Bis 1868 entstanden in drei Serien 46 Exemplare, die von der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe und Grafenstaden gefertigt wurden.

Als im Jahr 1880 bedeutend schnellere und stärkere Schlepptenderloks zur Verfügung standen, begann man mit dem Umbau aller Exemplare zu Tenderloks. Das Führerhaus wurde nun rundum geschlossen und bekam an seiner Rückseite einen Kohlebehälter. Auf Grund des dadurch stark vergrößerten Überhangs wurde eine fest gelagerte Nachlaufachse installiert, wodurch die Loks nun die Achsfolge B1 hatten. Die Wassertanks befanden sich nun seitlich des ebenfalls neuen Kessels.

Durch diese Umbaumaßnahmen erhöhte sich die Dienstmasse von 27 auf 41,2 Tonnen und durch eine Anhebung des Kesseldrucks von acht auf neun bar konnte zudem die Leistung verbessert werden. Trotz der Nachlaufachse gab es immer noch einen großen Überhang, wodurch sich die Gewichtsverlagerung noch als Problem herausstellen und immer wieder zu Entgleisungen führen sollte. Somit erfolgte die Ausmusterung um 1900, als der Umbau der letzten Maschinen gerade erst 14 Jahre zurück lag.

VarianteAuslieferungszustandUmbau Tenderlok
Allgemein
Bauzeit1866-18681880-1886
HerstellerMBG Karlsruhe, Grafenstaden
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 0-4-2T 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge43 ft 9 9/16 in31 ft 0 1/16 in
Radstand8 ft 6 3/8 in14 ft 1 5/16 in
Fester Radstand8 ft 6 3/8 in14 ft 1 5/16 in
Leermasse52,470 lbs71,871 lbs
Dienstmasse59,525 lbs90,830 lbs
Reibungsmasse59,525 lbs
Achslast29,762 lbs
Wasservorrat1,498 us gal1,004 us gal
Brennstoff4,409 lbs (Kohle)3,307 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche12.5 sq ft
Strahlungsheizfläche66.6 sq ft57.5 sq ft
Rohrheizfläche873.1 sq ft879.9 sq ft
Verdampfungsheizfläche939.7 sq ft937.4 sq ft
Gesamtheizfläche939.7 sq ft937.4 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder66.1 in
Kesseldruck116 psi130 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 17 1/8 x 24 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung235 hp (175 kW)221 hp (165 kW)
Opt. Geschwindigkeit14 mph12 mph
Max. Geschwindigkeit39 mph
Anfahrzugkraft10,501 lbf11,813 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Tenderlok
Stand: 01/2022
Umgebaute Tenderlok
Umgebaute Tenderlok
Baltimore & Ohio Grasshopper „Atlantic”
USA | 1832
Einzelstück
Replika beim „Fair of the Iron Horse” 1927
Replika beim „Fair of the Iron Horse” 1927
Railway and Locomotive Engineering, September 1927

Die ersten fünf Lokomotiven, die an die Baltimore & Ohio geliefert wurden, waren nicht erfolgreich, da sie zu klein waren. Dennoch kaufte die B&O die Patente dieser Lokomotiven und beauftragten Phineas Davis mit der Entwicklung einer schwereren Lokomotive, die 150 Tonnen mit 15 mph ziehen konnte. Unterstützt wurde er dabei von Ross Winans. Das Ergebnis war die 1832 gebaute „Atlantic”, die viele Konstruktionsmerkmale der „Tom Thumb” verwendete.

Die „Atlantic” hatte einen vertikalen Kessel mit einem Gebläse, um das Feuer anzufachen. Die Zylinder standen ebenfalls senkrecht und haben über Hebel eine gekröpfte Achse angetrieben. Diese Hebel führten zu dem Spitznamen „Grasshopper” für diese Art von Lokomotive. Die gekröpfte Achse war über Stirnrad und Ritzel mit den beiden Antriebsachsen verbunden, so dass sich die Triebwerke doppelt so schnell drehten wie die Kurbelachse.

Diese Lokomotive gilt als die erste kommerziell erfolgreiche Lokomotive, die in den USA gebaut wurde. 20 weitere wurden nach den gleichen Plänen gebaut. Obwohl die ursprünglichen Grasshopper verschrottet worden waren, wurde ihre zweite Generation bis in die 1890er Jahre als Rangierlokomotiven eingesetzt. Eine davon, Nr. 7 „Andrew Jackson”, wurde zur „Atlantic” umgebaut und für öffentliche Vorführungen eingesetzt, z. B. auf der „Fair of the Iron Horse” im Jahr 1927.

Allgemein
Bauzeit1832
HerstellerPhineas Davis
Achsfolge0-4-0T (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Dienstmasse13,000 lbs
Brennstoff2,000 lbs (Kohle)
Kessel
Triebwerk
Ø Treibräder36 in
Kesseldruck50 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 10 x 12 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung63 hp (47 kW)
Opt. Geschwindigkeit28 mph
Max. Geschwindigkeit20 mph
Anfahrzugkraft1,570 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Tenderlok
Phineas Davis
Personenzug
Stand: 05/2024
Camden & Amboy Railroad „John Bull”
USA | 1831
Einzelstück
„John Bull” nach dem Einbau der Vorlaufachse, aber noch ohne Führerhaus
„John Bull” nach dem Einbau der Vorlaufachse, aber noch ohne Führerhaus
Library of Congress

Die „John Bull” war eine Lokomotive, die von Robert Stephenson & Co. in England gebaut wurde und unter den ersten war, die in den USA eingesetzt wurden. Sie entstand 1831 zunächst mit der Achsfolge B und wurde zerlegt nach New Jersey verschifft. Dort wurde sie von der Camden & Amboy erneut zusammengebaut und wurde auf den Namen „John Bull” getauft, was eine Personifikation für England war. Da beim Bau der Bahn nur Pferde eingesetzt wurden, wurde die Lokomotive erst 1833 nach der Eröffnung eingesetzt.

Sie hatte anfangs kein Führerhaus und als Tender wurde eine selbstgebaute Konstruktion verwendet, die ein Whiskeyfass als Wassertank nutzte. Nachdem sie auf den einfacher verlegten amerikanischen Schienen mehrfach entgleiste, wurde eine Vorlaufachse mitsamt Kuhfänger angebaut, was ihr ihr gemeinhin bekanntes, markantes Aussehen verlieh. Dabei wurden die Kuppelstangen entfernt, womit nur noch die letzte Achse angetrieben war. Später erhielt sie zunächst einen richtigen Tender und dann ein Führerhaus.

Ihr aktiver Dienst bei der Camden & Amboy dauerte bis 1866. Nachdem die PRR 1871 die C&A aufkaufte, wurde sie restauriert und für diverse öffentliche Vorführungen verwendet. Sie gelangte 1884 in den Besitz des Smithsonian und wurde dann für lange Zeit nicht mehr bewegt. Nachdem die PRR 1939 einen funktionierenden Nachbau hatte fertigen lassen, wurde das Original 1981 zum 150. Geburtstag wieder mit eigener Kraft bewegt und war damit die älteste betriebsfähige Lokomotive der Welt.

VarianteAuslieferungszustandUmbau
Allgemein
Bauzeit1831
HerstellerRobert Stephenson & Co.Camden & Amboy
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 4-2-0 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Radstand4 ft 11 in
Fester Radstand4 ft 11 in
Dienstmasse20,000 lbs
BrennstoffHolz
Kessel
Rostfläche10.1 sq ft
Strahlungsheizfläche34.8 sq ft
Rohrheizfläche262.2 sq ft
Verdampfungsheizfläche297 sq ft
Gesamtheizfläche297 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder54 in
Kesseldruck40 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 9 x 20 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung50 hp (37 kW)
Opt. Geschwindigkeit31 mph
Anfahrzugkraft1,020 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Güterzug
Prototyp
Stand: 03/2024
Zeichnung der ursprünglichen Ausführung mit zwei Wagen
Zeichnung der ursprünglichen Ausführung mit zwei Wagen
Railway and Locomotive Engineering, März 1891
Ffestiniog Railway Nr. 1 bis 4 „Small England Class”
Großbritannien | 1863
4 Stück
Nr. 4 „Palmerston” im Mai 2013
Nr. 4 „Palmerston” im Mai 2013
Peter Trimming

In den Jahren 1863 und 1864 bekam die Ffestiniog Railway von George England vier kleine Tenderloks mit zusätzlichem Tender geliefert. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Strecke bergab durch Schwerkraft und bergauf durch Pferde betrieben. Obwohl anfangs Loks mit drei gekuppelten Achsen gebaut werden sollten, wurde letztlich ein Entwurf mit nur zwei gekuppelten Achsen ausgewählt. Diese hatten anfangs Seitentanks und erhielten später einen Satteltank. Zur Unterscheidung von den 1867 vom selben Hersteller gelieferten Loks, werden diese als „Small England Class” bezeichnet. Von diesen vier Loks sind heute noch drei erhalten, davon zwei betriebsfähig. Von der 1879 verschrotteten „Mountaineer” wird seit 2020 eine Replika gebaut. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Variante1-45-8
Allgemein
Bauzeit1863-1864
HerstellerGeorge England
Achsfolge0-4-0TT (Four-coupled) 
Spurweite1 ft 11 1/2 in (Schmalspur)
Maße und Gewichte
Radstand4 ft 6 in5 ft
Fester Radstand4 ft 6 in5 ft
Dienstmasse17,920 lbs22,400 lbs
Reibungsmasse17,920 lbs22,400 lbs
Achslast8,960 lbs11,200 lbs
Wasservorrat285 us gal502 us gal
BrennstoffKohle
Kessel
Rostfläche4 sq ft
Strahlungsheizfläche22 sq ft
Rohrheizfläche355 sq ft
Verdampfungsheizfläche377 sq ft
Gesamtheizfläche377 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder24 in
Kesseldruck140 psi150 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 8 x 12 inzwei, 8 1/8 x 12 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung70 hp (52 kW)90 hp (67 kW)
Opt. Geschwindigkeit12 mph14 mph
Anfahrzugkraft3,808 lbf4,208 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schmalspur
Tenderlok
Tank and Tender
Güterzug
Stand: 07/2023
Nr. 1 „The Princess” in ursprünglicher Ausführung mit Seitentanks
Nr. 1 „The Princess” in ursprünglicher Ausführung mit Seitentanks
Festiniog Railway Archives
Furness Railway Nr. 1 bis 4 „Old Coppernob”
Großbritannien | 1844
4 Stück
„Old Coppernob” im National Railway Museum, York
„Old Coppernob” im National Railway Museum, York
Alan Wilson

Die ersten vier Lokomotiven der Furness Railway waren vier mit der Achsfolge B, von denen die Nr. 3 „Old Coppernob” die bekannteste und einzige ist, die bis heute überlebt hat. Sie ist heute auch eine von nur drei erhaltenen Lokomotiven mit einem Bury-Barrenrahmen. Die Nummern 1 und 2 wurden 1844 von Bury, Curtis and Kennedy geliefert und verfügten über einen Kessel mit einem Druck von 80 psi (5,5 bar) und Zylindern mit einem Durchmesser von 13 Zoll. Die Nummern 3 und 4 folgten im Jahr 1846 und hatten nicht nur einen Druck von 110 psi (7,6 bar), sondern auch einen Zylinderdurchmesser von 14 Zoll. Mit einer Heizfläche von 87,3 m² war der Kessel größer als der der meisten zeitgenössischen Normalspurlokomotiven.

Im Jahr 1870 wurden sie durch neue Personenzugloks ersetzt. Die Nummern 1 und 2 wurden nur kurze Zeit später ausgemustert. 3 und 4 wurden weiterhin als Rangierlokomotiven in den Docks von Barrow eingesetzt und erst 1898 ausgemustert. Da Nr. 3 die Lokomotive war, die den ersten Personenzug der Furness Railway gezogen hat, wurde sie erhalten. Sie war zum letzten Mal in den neunziger Jahren im Einsatz und trägt noch immer ihre ursprüngliche indischrote Lackierung und die kupfergedeckte Feuerbüchse. Aufgrund ihres Aussehens ist sie unter dem Namen „Old Coppernob” weltberühmt. Heute befindet sie sich im National Railway Museum in York.

Allgemein
Bauzeit1844, 1846
HerstellerBury, Curtis and Kennedy
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Dienstmasse53,760 lbs
Reibungsmasse53,760 lbs
Gesamtmasse71,680 lbs
Achslast26,896 lbs
Wasservorrat1,081 us gal
Brennstoff4,480 lbs (Kohle)
Kessel
Strahlungsheizfläche49 sq ft
Rohrheizfläche940 sq ft
Verdampfungsheizfläche989 sq ft
Gesamtheizfläche989 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder57 in
Kesseldruck110 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 14 x 24 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung120 hp (89 kW)
Opt. Geschwindigkeit10 mph
Anfahrzugkraft7,716 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Edward Bury
Stand: 10/2024
„Old Coppernob” in Barrow auf einer alten Postkarte
„Old Coppernob” in Barrow auf einer alten Postkarte
Mohawk & Hudson „DeWitt Clinton”
USA | 1831
Einzelstück
Die Replika auf der Chicago Railroad Fair 1949
Die Replika auf der Chicago Railroad Fair 1949
Joe+Jeanette Archie

Im Jahr 1826 wurde die Mohwak & Hudson Railroad gegründet, um in Konkurrenz zum Erie-Kanal eine Bahnstrecke als schnellere Alternative zwischen Schenectady und Albany zu errichten. Für die 1831 zu eröffnende Strecke wurde in der West Point Foundry eine Lokomotive gefertigt, die den Betrieb mit aus Kutschen umgebauten Personenwagen übernehmen sollte. Als Affront an den Gouverneur DeWitt Clinton, der immer auf der Seite des Kanals war, wurde die Lok nach ihm benannt.

Im Gegensatz zu den zur gleichen Zeit gebauten Grasshoppern hatte die „DeWitt Clinton” schon einen horizontal liegenden Langkessel, einen Dampfdom und eine Rauchkammer mit Schornstein am vorderen Ende des Kessels. Sie verfügte auch bereits über einen angehängten Schlepptender zur Aufbewahrung der Vorräte.

Mit der bei den ersten Testfahrten ursprünglich verwendeten Kohle aus dem Lackawanna-Gebiet konnten keine ausreichenden Fahrleistungen erreicht werden, und somit erfolgte bald der Ersatz der Kohle gegen Koks. Mit dem neuen Brennstoff wurde die 16 Meilen lange Strecke mit einem Durchschnitt zwischen 25 und 27 mph überwunden. Dabei konnten in jedem der drei Wagen bis zu 18 Passagiere befördert werden.

Die ursprüngliche Lok wurde nach nur zwei Jahren im Dienst verschrottet und durch neuere Modelle ersetzt. Trotzdem legte sie den Grundstein dafür, dass der Kanal ab den 1860er Jahren an Bedeutung verlor. 1893 fertigte die New York Central als Nachfolger der Mohawk & Hudson eine funktionsfähige Replika, die im gleichen Jahr auf der Weltausstellung in Chicago vorgeführt wurde. Sie war bis in die 1950er hinein öfters im Betrieb und steht seitdem im Henry Ford Museum in Dearborn, Michigan.

Allgemein
Bauzeit1831
HerstellerWest Point Foundry
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge Lok12 ft 10 in
Radstand6 ft
Fester Radstand6 ft
Dienstmasse7,000 lbs
Reibungsmasse7,000 lbs
Achslast3,527 lbs
BrennstoffKohle
Kessel
Verdampfungsheizfläche184 sq ft
Gesamtheizfläche184 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder54 in
Kesseldruck50 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 5 1/2 x 16 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung15 hp (11 kW)
Opt. Geschwindigkeit25 mph
Anfahrzugkraft381 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Personenzug
Prototyp
Stand: 06/2022
Die Replika im Henry Ford Museum
Die Replika im Henry Ford Museum
Dsdugan
Oldenburgische G 1
Deutschland | 1867
46 Stück
Die „Münsterland” mit Torftender
Die „Münsterland” mit Torftender
Sammlung Lohr/Thielemann

Bei der G 1 handelte es sich um die ersten direkt für die Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen gebauten Lokomotiven. Trotz des „G” in der Bezeichnung waren sie als Universalloks für alle Zuggattungen konzipiert. Weiterhin erwähnenswert ist der Umstand, dass es sich bei der ersten Maschine „Landwührden” auch um die erste vom Münchner Lokomotivfabrikanten Krauss gefertigte Maschine handelte. Diese Lok nahm an der Weltausstellung in Paris im Jahr 1867 Teil und wurde dort mit einer Goldmedaille gekürt.

Die Loks hatten zwei Kuppelachsen und keine Laufachsen. Die Kuppelräder waren mit einem Durchmesser von 1.500 mm groß genug, um auch den Einsatz vor Personenzügen zu ermöglichen. Bezüglich der damit erreichbaren Geschwindigkeiten gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben, diese reichen von 45 über 50 bis zu 60 km/h. Um die Maschinen je nach Gelegenheit auch ohne Tender einsetzen zu können, wurde der Rahmen als Wasserkasten ausgeführt. Somit konnten, wenn der Brennstoff im Führerstand mitgeführt wurde, auch kürzere Strecken als Tenderlok überwunden werden.

Bis etwa 1875 war in Oldenburg bei allen Lokomotiven ausschließlich Torf als Brennstoff zum Einsatz gekommen, um sich von der Einfuhr von Steinkohle von außerhalb des eigenen Landes unabhängig zu machen. Durch den geringeren Brennwert des Torfes wurde etwa die doppelte Menge an Brennstoff benötigt, was eine andere Auslegung der Tender nötig machte. Wie auch bei der Lok selber wurde im Tender der Rahmen als Wassertank genutzt, um in den Aufbauten mehr Raum für den Torf zu erhalten. Zudem hatten die Wände in etwa die gleiche Höhe wie das Führerhaus. Zum Schutz des Brennstoffs vor Regen gab es ein Dach, das Luken zum Befüllen hatte. Die Kapazität der Tender lag bei etwa 3,5 bis 4 m³ Wasser und 4.300 kg Torf. Nach der Umstellung auf Kohlefeuerung in den späten 1870er Jahren wurden die Aufbauten der Tender niedriger gemacht. Einige Maschinen erhielten komplett neue Tender mit 10 m³ Wasser.

Ab etwa 1900 begann die Ausmusterung der Maschinen, da bereits stärkere vorhanden waren. Das erste Exemplar wurde mit einer Laufleistung von 860.000 km auf Grund seiner Bedeutung in das Deutsche Museum in München verbracht. Die restlichen wurden bis 1925 ausgemustert, so dass es nicht mehr zur geplanten Umzeichnung von 19 von den ursprünglich 46 gebauten Maschinen zur Baureihe 5170 kam.

Variante1-4677-79, 87-91
Allgemein
Bauzeit1867-1877
HerstellerHartmann, Krauss, Hohenzollern
Achsfolge0-4-0WT+T (Four-coupled)
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge43 ft 7 1/16 in
Radstand8 ft 0 7/16 in
Fester Radstand8 ft 0 7/16 in
Leermasse40,785 lbs42,990 lbs
Dienstmasse46,958 lbs49,604 lbs
Reibungsmasse46,958 lbs49,604 lbs
Wasservorrat1,057 us gal
Brennstoff9,480 lbs (Torf)
Kessel
Rostfläche10.2 sq ft
Strahlungsheizfläche53.8 sq ft
Rohrheizfläche807.3 sq ft864.3 sq ft
Verdampfungsheizfläche861.1 sq ft918.2 sq ft
Gesamtheizfläche861.1 sq ft918.2 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder59.1 in59.8 in
Kesseldruck145 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 14 x 22 1/16 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung215 hp (160 kW)
Opt. Geschwindigkeit15 mph
Max. Geschwindigkeit37 mph47 mph
Anfahrzugkraft8,988 lbf8,869 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 05/2022
Philadelphia & Reading Klasse A-4
USA | 1902
19 Stück
E&G Brooke Iron Company Nr. 4, heute erhalten als Nr. 1187
E&G Brooke Iron Company Nr. 4, heute erhalten als Nr. 1187

Da die Philadelphia & Reading Zugriff auf Anthrazitbruchstücke als billigem Brennstoff hatte, wurden auch Rangierloks als Camelback mit Wootten-Feuerbüchse gebaut. Dazu gehörte die Klasse A-4, die die Achsfolge B hatte und in den Jahren 1902 und 1903 insgesamt 19 mal gebaut wurde. Sie wurden bereits zwischen 1905 und 1907 modernisiert mit einem höheren Kesseldruck und einem größeren Tender.

Erhalten ist nur die Nr. 1187, die 1946 an die E&G Brooke Iron Company verkauft worden war und dort bis 1962 im Einsatz stand. Sie wurde nun von der Strasburg Railroad gekauft und dort auch auf kurzen Strecken vor Personenzügen eingesetzt wurde. Da die Lok jedoch für den Streckendienst zu wenig Dampf produzierte, wurde sie schon 1967 ausgemustert. 2020 wurde sie vom Age of Steam Roundhouse gekauft und wird dort wieder optisch aufgearbeitet. Zu diesem Fahrzeug ist bisher nur ein Kurztext vorhanden. In Zukunft soll es noch ausführlich beschrieben werden.

Allgemein
Bauzeit1902-1903
HerstellerBaldwin
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge48 ft 10 in
Dienstmasse104,000 lbs
Reibungsmasse104,000 lbs
Achslast52,000 lbs
Wasservorrat7,300 us gal
Brennstoff11,000 lbs (Kohle)
Kessel
Triebwerk
Ø Treibräder50 in
Kesseldruck200 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 16 x 24 in
Antrieb
AntriebDampf
Anfahrzugkraft20,890 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Rangierlok
Camelback
Stand: 03/2024
Preußische G 1
Deutschland | 1878
93 Stück
Bild der Lokomotive

Die später als Gattung G 1 bezeichneten Maschinen waren leichte Schlepptenderloks für den Güterzugdienst. Sie wurden von der Preußischen Ostbahn bestellt, da diese über weiträumige Nebenbahnen verfügte, auf denen die Reichweite von Tenderloks nicht ausreichend gewesen wäre. Es handelte sich um Maschinen mit zwei gekuppelten Achsen und ohne Laufachsen, die von einem Zweizylinder-Nassdampftriebwerk angetrieben wurden.

Das erste Produktionslos umfasste 44 Exemplare und wurde zwischen 1878 und 1879 ausgeliefert. Später, unter der Verwaltung der Staatsbahnen wurde weiterer Bedarf nach diesen Lokomotiven festgestellt. Deshalb erfolgte die Beschaffung einer zweiten Serie über 49 Maschinen, die sich von 1887 bis 1898 hinzog. Die neueren Loks waren etwas leichter als die ursprünglichen, konnten aber trotzdem die selbe Leistung aufbringen. Dies wurde erreicht durch die Steigerung des Kesseldrucks von zehn auf zwölf bar und den Einbau von Zylindern mit einem geringeren Durchmesser, aber einen etwas längerem Kolbenhub.

Ab 1905 wurden die Loks mit der Bezeichnung G 1 versehen, um sie entsprechend ihres Einsatzzwecks in einen bestimmten Typ einordnen zu können. Bis dahin waren die Maschinen der Ostbahn nur mit Nummern versehen, deren Bereich kaum etwas über die Art angegeben hatte. Die Ausmusterung erfolgte dann schließlich zu Anfang der Zwanziger.

VarianteBauart 1878Bauart 1887
Allgemein
Bauzeit1878-18791887-1898
HerstellerBMAG, Hanomag, Hohenzollern, Wöhlert, Schichau, Borsig, Henschel
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge43 ft 2 11/16 in43 ft 9 11/16 in
Länge Lok24 ft 8 7/16 in
Radstand9 ft 10 1/8 in
Fester Radstand9 ft 10 1/8 in
Leermasse54,763 lbs
Dienstmasse60,704 lbs57,100 lbs
Reibungsmasse60,638 lbs57,100 lbs
Achslast30,821 lbs28,550 lbs
Wasservorrat2,113 us gal
Brennstoff5,512 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche15.8 sq ft15.6 sq ft
Strahlungsheizfläche61.2 sq ft
Rohrheizfläche958 sq ft998.9 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,019.2 sq ft
Gesamtheizfläche1,019.2 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder53.2 in
Kesseldruck145 psi174 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 16 9/16 x 24 inzwei, 14 3/4 x 24 13/16 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung402 hp (300 kW)
Opt. Geschwindigkeit17 mph
Max. Geschwindigkeit28 mph
Anfahrzugkraft15,226 lbf15,044 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 01/2022
Sächsische VII (Bauart Schwartzkopff)
Deutschland | 1869
10 Stück
Nr. 188 „Haus Wettin” auf einem Werksfoto von Schwartzkopff
Nr. 188 „Haus Wettin” auf einem Werksfoto von Schwartzkopff

Die Gattung VII bezeichnete bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen zweifach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven, die sowohl für Personen-, als auch für Güterzüge geeignet waren. Neben 22 Maschinen der Sächsischen Maschinenfabrik Hartmann gab es eine Bauart von Schwartzkopff aus Berlin, die auch als Schw. VII bezeichnet wurde. Zur Zeit der Bestellung dieser Loks waren die Sächsischen Staatsbahnen noch in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt. In diesem Fall benötigte die Westliche Staatsbahn eine neue Lok für den neu eröffneten Abschnitt zwischen Freiberg und Flöha auf der Strecke Dresden-Werdau.

Die Maschinen waren nach modernen Grundsätzen konstruiert und hatten einen innenliegenden Blechrahmen und außenliegende Zylinder und Allan-Steuerung. Da man statt eines Dampfdomes nur einen Regleraufsatz zur Entnahme des Nassdampfes verwendete, machte die Lok mit ihrem wenig verbauten Kessel einen sauberen Eindruck. Lediglich der Belpaire-Stehkessel unterbrach die klaren Linien des Langkessels

Es wurden zehn Maschinen beschafft, die nach Personen mit wichtigem Bezug zu Sachsen, sächsischen Adelsgeschlechtern und Städten benannt wurden. Sie wurden 1871 von der vereinigten Sächsischen Staatsbahn übernommen und erhielten dort erst die Bezeichnung VII. Ihre Ausmusterung erfolgte im Zeitraum zwischen 1893 und 1906.

Allgemein
Bauzeit1869
HerstellerBMAG
Achsfolge0-4-0 (Four-coupled) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Leermasse53,131 lbs
Dienstmasse61,288 lbs
Reibungsmasse61,288 lbs
Achslast30,644 lbs
Wasservorrat1,495 us gal
Brennstoff4,409 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche12.9 sq ft
Strahlungsheizfläche71 sq ft
Rohrheizfläche936.5 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,007.5 sq ft
Gesamtheizfläche1,007.5 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder60 in
Kesseldruck122 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 16 9/16 x 24 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung268 hp (200 kW)
Opt. Geschwindigkeit15 mph
Anfahrzugkraft11,322 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 01/2022
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