Unter dem Namen TWINDEXX Swiss Express hat Bombardier insgesamt 62 Doppelstock-Hochgeschwindigkeitszüge für die SBB produziert. Die SBB nennt diese Züge auch „FV-Dosto“. Im Gegensatz zum TWINDEXX Vario, der für den Nahverkehr angeboten wird, sind bei dieser Variante die Traktionsmotoren über den ganzen Zug verteilt. Sowohl bei der vier- als auch bei der achtteiligen Variante sind drei Viertel aller Wagen mit zwei Fahrmotoren in einem der Drehgestelle ausgestattet, was insgesamt 3.750 bzw. 7.500 kW ergibt.
Eine Besonderheit dieser Züge ist die Wankkompensation, die kein Neigetechniksystem im eigentlichen Sinne ist, sondern die Wankbewegungen in Kurven ausgleicht und höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten ermöglicht. Für den Einsatz im Interregio-Verkehr gibt es die vierteilige Variante IR 100 mit einer Gesamtlänge von 100 m und den achtteiligen IR 200 mit einer Gesamtlänge von 200 m. Der IC 200 wird im Fernverkehr eingesetzt und besteht ebenfalls aus acht Wagen, darunter ein Speisewagen. Die offiziellen Typenbezeichnungen der SBB lauten RABe 502 und RABDe 502, wobei das D für den zusätzlichen Speisewagen steht.
Obwohl die Einführung dieser Züge ursprünglich bereits für 2013 geplant war, geschah dies aufgrund verschiedener Probleme erst im Jahr 2018. Dazu gehörten Softwareprobleme, aber auch Probleme mit der Wankkompensation. Vor allem Fahrgäste im Oberdeck beklagten sich über große Komforteinbußen in einigen Kurven. Die SBB entschied sich daher, das System vorerst abzuschalten und die Kurvenfahrgeschwindigkeiten zu Gunsten eines besseren Fahrgastkomforts zu senken. In naher Zukunft soll das Feder-Dämpfer-System aufgerüstet werden, so dass die Wankkompensationsanlage ganz entfernt werden kann.