Die E.431 war eine elektrische Drehstrom-Schnellzuglokomotive für das norditalienische Streckennetz, die entwickelt wurde, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Reibungsmasse der E.330 nicht ausreichend war. Mit einer zusätzlichen Treibachse hatte sie die Achsfolge 1'D1', aber immer noch die gleiche Leistung von 1.900 kW. Zwei tief liegende Fahrmotoren wirkten auf eine Dreiecksstange und über Kuppelstangen auf allen vier Treibachsen. Jede Laufachse bildete zusammen mit der benachbarten Treibachse ein Zara-Gestell. Allerdings führte dies wegen des langen Treibachsstands nicht zu guten Kurvenlaufeigenschaften.
Durch Polumschaltung und Reihen-Parallel-Schaltung konnten insgesamt vier Dauergeschwindigkeiten realisiert werden. Diese waren 37,5, 50, 75 und 100 km/h und beim Beschleunigen zwischen den Geschwindigkeitsstufen musste überschüssige Leistung über Widerstände abgeführt werden. Diese Widerstände wurden nicht durch einen geschlossenen Wasserkreislauf gekühlt, sondern durch Sodalösung, die durch einen Schornstein in die Umgebung verdampfte und regelmäßig nachgefüllt werden musste. Die Beleuchtung erfolgte anfangs mit Gaslampen, elektrische Lampen kamen erst später hinzu.
Die E.431 wurde vor allem auf flachen Strecken eingesetzt, da sie bei 50 km/h keine ausreichende Zugkraft aufwies. Da sie mit mehreren anderen Elektrolokomotiven in Doppeltraktion betrieben werden konnten, wurden sie für Schnellzüge mit bis zu 20 Wagen eingesetzt und unterstützt von einer anderen E.431 oder einer anderen kompatiblen Lokomotive. Sie wurden bis zum Ende des Drehstrombetriebs in Italien im Jahr 1976 eingesetzt und zwei von ihnen wurden erhalten.