Für die Lokalbahn zwischen Bielsko-Biała (Bielitz) und Kalwaria benötigte die KFNB Tenderlokomotiven mit einer maximalen Achslast von acht Tonnen und der Fähigkeit, trotz einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h enge Kurven zu durchfahren. Die beiden Lokomotiven wurden 1888 in Wiener Neustadt gebaut und erhielten die Bezeichnung IX.
Sie hatten vorne drei Kuppelachsen und hinten ein zweiachsiges Drehgestell. Mit einem Kuppelraddurchmesser von nur 1.000 mm konnten sie dennoch die geforderte Geschwindigkeit erreichen. Es zeigte sich jedoch, dass bei leeren Vorräten die geringere Belastung des Drehgestells bei hohen Geschwindigkeiten manchmal zu Entgleisungen führte, so dass die Geschwindigkeit auf 35 km/h reduziert werden musste.
Nach der Verstaatlichung wurden die beiden Lokomotiven zur kkStB Reihe 191. Um 1910 kamen sie auf die Strecke zwischen Zaječí (Saitz), Čejč (Tscheitsch) und Hodonín (Göding). Nach dem Ersten Weltkrieg, als die Strecke nun in der Tschechoslowakei lag, wurden sie zur ČSD-Klasse 300.0. Ihre Ausmusterung erfolgte im Jahr 1929.