Die AD60 war eine Klasse von Garratts für den Güterverkehr, die 1952 von den New South Wales Government Railways eingeführt wurde. Aufgrund der begrenzten Achslast von 16 Tonnen waren sie als (2'D2')(2'D2') konzipiert. Sie verfügten über Rollenlager an allen Achsen und den Kurbelzapfen und hatten einen mechanischen Stoker. Eine weitere Besonderheit war, dass sie die ersten Garratts waren, die Rahmen und Zylindersattel einem Stahlgussstück hatten. Ihr Fahrwerk konnte Kurven mit einem Radius von 120 Metern befahren.
Der erste Auftrag belief sich auf 25 Lokomotiven, gefolgt von einem zweiten Auftrag über weitere 25 Stück. Während der zweite Auftrag bereits in Produktion war, erkannte die NSWGR, dass es an der Zeit war, sich auf den Dieselantrieb zu konzentrieren. Sie verhandelte also mit Beyer-Peacock und konnte die Bestellung um acht Lokomotiven auf insgesamt 42 reduzieren. Da sich herausstellte, dass die Kohlevorräte zu gering waren, wurden sie bald von 14 auf 18 Tonnen erhöht.
Bald wurden 30 Lokomotiven einem weiteren Umbau unterzogen, als klar wurde, dass sie für den Hauptstreckenverkehr benötigt wurden. Ihr Zylinderdurchmesser wurde um 3/4 Zoll vergrößert, während die Gewichtsverteilung neu abgestimmt wurde, um die Achslast auf jeder Kuppelachse um mehr als zwei Tonnen zu erhöhen. Außerdem erhielten sie doppelte Steuereinrichtungen, um den Betrieb in beide Richtungen zu ermöglichen. Die umgebaute Variante erhielt die Bezeichnung AD60++ und wurde auch „Super Garratt“ genannt.
Aufgrund der Einführung der Dieseltraktion begannen die Ausmusterungen bereits 1961. Im Jahr 1973 war 6042 die letzte Dampflokomotive, die in New South Wales kommerziell eingesetzt wurde. Sie ist eine von vier erhaltenen Lokomotiven, befindet sich heute jedoch in einem sehr schlechten Zustand. Nur 6029 ist noch betriebsfähig.