Als die schwedische SJ in den dreißiger Jahren begann, viele Nebenstrecken zu elektrifizieren, brauchte sie leistungsstarke Elektrolokomotiven mit geringer Achslast. Sie sollten nicht nur für Personen- und Güterzüge, sondern auch als Rangierloks eingesetzt werden. Merkmale dieser Lokomotiven waren ein mittig angeordneter Führerstand mit Stromabnehmer auf dem Dach und gefederte Fahrmotoren. Die erste Variante mit der Bezeichnung Ha, die ab 1939 gebaut wurde, hatte allerdings keine zufriedenstellenden Laufeigenschaften und musste auf 70 km/h statt der geplanten 90 km/h begrenzt werden.
In den zwölf Jahren ihrer Produktion wurden verschiedene Varianten gebaut, die schrittweise verbessert wurden. Nach der Ha folgten die Hb und die Hc mit Änderungen in Aussehen und Federung, die für 80 km/h zugelassen werden konnten. Von der Variante Hd wurden nur vier Exemplare gebaut, die andere Fahrmotoren hatten und später auf den Hg-Standard umgebaut wurden. Die Hg war die letzte Variante, von der zwischen 1947 und 1951 56 Stück gebaut wurden.
Zusammen mit den sieben Hg, die 1954 für die TGOJ gebaut wurden, stellten ASEA und Motala Verkstad 151 aller Varianten fertig. Für die Beförderung schwerer Güterzüge wurden zwischen 1972 und 1980 36 der 56 Hg-Lokomotiven mit Mehrfachsteuerung ausgerüstet. Diese wurden als Hg2 bezeichnet. Während alle Lokomotiven der Ha-Variante bis 1975 verschrottet wurden, folgten die Hb- und Hc-Lokomotiven bis 1981 und die Hg- und Hg2-Lokomotiven wurden bis 1993 ausgemustert. Heute sind noch zehn Exemplare vorhanden.