Im Jahr 1913 führten die Finnischen Staatsbahnen die Rangierlok L1 ein. Es handelte sich um eine C-Tenderlokomotive, die ursprünglich mit Nassdampf betrieben und entweder mit Holz oder Kohle gefeuert wurde. Die holzgefeuerten Lokomotiven waren an ihrem ballonförmigen Schornstein zu erkennen. Aufgrund ihrer schlechten Laufeigenschaften bei Geschwindigkeiten von mehr als 20 km/h erhielten sie den Spitznamen „Kana“ (Henne). Heute sind sie besser als Vr1 bekannt, die Bezeichnung, die sie mit dem 1942 eingeführten neuen Schema erhielten.
Bis 1927 wurden 33 Exemplare bei Tampella in Finnland und 10 weitere bei Hanomag in Deutschland gebaut. 1918 kamen sechs nach Russland, von denen vier zehn Jahre später zurückkehrten. Ab 1925 wurden sie auf Heißdampf umgebaut. Damit war sichergestellt, dass ihre Leistung noch mehrere Jahrzehnte lang den Anforderungen des Rangierdienstes genügte. Die letzten wurden 1975 ausgemustert, und heute sind noch 17 der 43 Lokomotiven der Baureihe vorhanden.