Als die Strecke von Freilassing über Bad Reichenhall nach Berchtesgaden als eine der ersten in Bayern elektrifiziert wurde, bestellte die Staatsbahn eine Reihe von Lokomotiven zur Erprobung. Diese mussten Steigungen von bis zu 40,8 Promille und Kurvenradien von 180 Metern bewältigen. Darunter befanden sich auch zwei vierachsige Lokomotiven für den Güterverkehr, die von Krauss mit dem elektrischen Teil von Bergmann gebaut wurden. Sie gehörten zu den ersten in Deutschland mit Einzelachsantrieb und ohne Laufachsen.
Obwohl sie als EG 1 bekannt wurden, hießen sie wegen der vier einzeln angetriebenen Achsen ursprünglich EG 4x1/1. Mit einer Stundenleistung von 1.074 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h waren sie für den Güterverkehr auf dieser Strecke gut geeignet. Außerdem wurde durch das Fehlen von Vor- und Nachlaufachsen die Gesamtlänge reduziert. Nach der erfolgreichen Erprobung wurden sie in den regulären Güterverkehr übernommen. Die Reichsbahn bezeichnete sie als E 730. Ihre Karriere endete in den Jahren 1937 und 1941. 