Obwohl sie fünf Kuppelachsen hatten, waren die 1'E2'-Lokomotiven der Klasse T1 der Canadian Pacific sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr bestimmt. Sie sollten alle Arten von Zügen über die Selkirk Mountains in British Columbia befördern, woher die Klasse auch ihren Namen hat. Eine weitere Aufgabe war der Einsatz als Schublokomotive für andere Züge auf diesen Strecken. Sie waren die größten und leistungsstärksten Lokomotiven im Britischen Empire.
Trotz ihrer Größe waren sie in der Lage, Strecken mit Kurvenradien von 480 Fuß (146 m) und Steigungen von 2,2 Prozent zu bedienen. Zusätzlich zu ihrer Anfahrzugkraft von 343 kN brachte ihr Booster im Nachlaufdrehgestell weitere 53 kN. Sie wurden mit Öl gefeuert und hatten Tender mit einem Fassungsvermögen von 54.550 l Wasser und 18.640 l Öl. Die erste Serie von 20 Lokomotiven, die 1929 von den Montreal Locomotive Works geliefert wurde, trug die Bezeichnung T1a und hatte keinerlei Stromlinienform. Die einzige experimentelle T4a-Hochdrucklokomotive basierte ebenfalls auf der T1a.
Im Jahr 1938 folgten zehn teilweise stromlinienförmig verkleidete T1b. Diese hatten einen höheren Kesseldruck von 285 statt 275 psi (19,7 statt 19 bar). Im Gegenzug wurde der Zylinderdurchmesser um einen halben Zoll verkleinert, um ungefähr die gleiche Zugkraft zu erreichen. Aufgrund von Fortschritten in der Fertigung waren sie dennoch leichter. 1949 wurde eine letzte Serie von sechs T1c ausgeliefert, die fast identisch mit der T1b waren, aber Detailverbesserungen wie eine zweite Luftpumpe aufwiesen. Dies waren die letzten normalspurigen Dampflokomotiven, die in Kanada für eine kanadische Bahngesellschaft gebaut wurden, und zwei Exemplare dieser Subklasse sind noch vorhanden.