Um die Verdampfungsleistung der Baureihe 39 bzw. der preußischen P 10 zu erhöhen, startete die ostdeutsche Reichsbahn 1958 ein Reko-Programm. 85 Lokomotiven erhielten einen neuen Kessel mit Verbrennungskammer und Mischsvorwärmer. Außerdem bekamen sie neue, geschweißte Zylinder mit Trofimoff-Schiebern. Das Ergebnis wurde als Baureihe 22 bezeichnet.
Sie beförderten nicht nur schwere Personenzüge, sondern auch Schnellzüge. Die Elektrifizierung der Strecken, auf denen sie eingesetzt wurden, führte dazu, dass viele sehr früh ausgemustert wurden. Im Reko-Programm der Baureihe 03, das 1969 begann, fanden die Kessel von 50 Lokomotiven der Baureihe 22 eine neue Verwendung. Als 1970 das neue Nummernschema eingeführt wurde, wurden die wenigen verbliebenen Lokomotiven zur Baureihe 3910. Im folgenden Jahr wurde die letzte Lokomotive ausgemustert.