Die letzte Baureihe der elektrischen Lokomotiven mit der Bezeichnung „BB Midi“ war die BB 8100. Sie war die zweite Baureihe aus der Serie, die von der SNCF beschafft wurde, hatte aber fast die doppelte Leistung der 1938 eingeführten BB 300. Im Gegensatz zu dieser hatte die BB 8100 einen geschweißten Wagenkasten. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h wurde sie im Güter- und Personenverkehr eingesetzt. Ähnliche Lokomotiven waren die NS 1100 und die E 700 der ONCF (Marokko).
Ab den sechziger Jahren, als neue Lokomotiven für den Personenverkehr eingeführt worden waren, wurde die BB 8100 fast ausschließlich im Güterverkehr eingesetzt. Hierfür wurden sie mit Mehrfachsteuerungen ausgestattet. Mit zwei an der Spitze konnten Züge bis zu 3.200 Tonnen auf der Ebene befördert werden. Das gleiche Gewicht konnte auch über die sieben Promille steile Steigung zwischen Tarascon und Nîmes befördert werden, wenn eine der Lokomotiven als Schublok eingesetzt wurde.
Von den 172 Lokomotiven, die zwischen 1947 und 1955 gebaut wurden, wurden die ersten 1988 ausgemustert. Ab 1995 wurden zwölf zur Rangierlok BB 80000 umgebaut. Dabei wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h reduziert und die Steuerung so verändert, dass ein Betrieb mit sehr niedriger Geschwindigkeit möglich ist. Während die letzten Lokomotiven im Güterverkehr bis 2003 ausgemustert wurden, überlebte die letzte Rangierlok bis 2011.