Für den schweren Dienst auf Bergstrecken bestellte die Oberitalienische Eisenbahn 1872 bei Sigl in Wiener Neustadt vierfach gekuppelte Lokomotiven, die der Südbahn-Reihe 35 ähnlich waren. Diese ersetzten die dreifach gekuppelten Lokomotiven und wurden aufgrund ihrer einfachen Bauweise ein großer Erfolg. Sie hatten Außenzylinder und eine außenliegende Stephenson-Steuerung. Auf einer Steigung von 1,6 Prozent konnten sie 450 Tonnen bei 20 km/h befördern und erbrachten eine Leistung von 620 PS.
Die Produktion wurde auch bei anderen Herstellern in Italien, Österreich, Deutschland, Belgien und Ungarn aufgenommen. Im Jahr 1885, als 189 Lokomotiven fertiggestellt waren, wurden sie unter der Rete Adriatica und der Rete Mediterranea aufgeteilt und als Baureihe 420 bzw. 480 bezeichnet. Die RM bestellte diese Lokomotiven weiterhin, bis die Gesamtzahl im Jahr 1905 293 erreicht hatte. Die letzten Serien wogen etwa 4,5 Tonnen mehr als die ersten.
Die FS übernahm die Bezeichnung der RA und nannte sie weiterhin Gruppo 420. Als die Produktion beendet wurde, wurden sie im schweren Dienst in den Bergen bereits durch 2'D- und E-Lokomotiven ersetzt. Nun wurden sie mehr und mehr in untergeordneten Rollen auf flacheren Strecken eingesetzt. Viele wurden noch jahrzehntelang eingesetzt, zuletzt als Rangierloks in Häfen. Die letzten beiden wurden 1953 im Piemont ausgemustert.