Um die Jahrhundertwende benötigten die Österreichische Nordwestbahn (ÖNWB) und die Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn (SNDVB) eine Lokomotive, die Eilgüterzüge mit 60 km/h ziehen konnte. Zusätzlich hatte sie die Aufgabe, bei Bedarf Personenzüge auf bergigen Strecken zu fahren. Zur Erleichterung des Betriebs an Steigungen verfügte sie über zwei Dampfdome, die miteinander verbunden waren.
Die erste Serie von acht Zweizylinder-Verbundlokomotiven, die 1901 in Floridsdorf gebaut wurde, erhielt die Bezeichnung XVIIb, während die vier 1902 zum Vergleich gebauten Lokomotiven mit einfacher Dampfdehnung als XVIIa bezeichnet wurden. Da die Verbundvariante besser war, wurden 1904 acht weitere gebaut. Im Jahr 1906 folgten drei XVIIc-Prototypen mit einfacher Dampfdehnung, die von der StEG-Fabrik gebaut wurden: Nr. 286 mit einem Nassdampfkessel und Nr. 287 und 288 mit einem Clench-Gölsdorf-Dampftrockner. Im Gegensatz zum unbefriedigenden Dampftrockner erhielt die XVIIc Nr. 285 mit einfacher Dampfdehnung, die im selben Jahr in Floridsdorf gebaut wurde, einen Schmidt-Überhitzer, einen niedrigeren Kesseldruck und Zylinder mit größerem Durchmesser.
Die XVIIc wurde für die weitere Serienproduktion ausgewählt und in den Jahren 1908 und 1909 wurden 22 weitere Exemplare gebaut, wodurch sich die Gesamtzahl aller XVII-Varianten auf 46 erhöhte. Nach der Verstaatlichung im Jahr 1909 wurden die Varianten a, b und d zur KKStB-Reihe 360 und die XVIIc zur Reihe 460. Nach dem Ersten Weltkrieg kam eine zur FS und erhielt die Nummer 606.001. Die BBÖ behielt die Reihennummern der kkStB bei und in den folgenden Jahren wurden einige Loks der Reihe 360 ausgemustert.
1938 bezeichnete die Reichsbahn die verbliebenen Varianten als Baureihen 542, 543 und 544. Nach dem Krieg waren zwei ehemalige XVIIb zur Reihe 136 der jugoslawischen JDŽ geworden. Die ÖBB bezeichneten die ehemaligen Varianten a, b und d als Reihen 254 und 354 und stellten sie zwischen 1951 und 1958 außer Dienst. Alle 23 Exemplare der Variante d kamen als Reihe 454 zu den ÖBB und wurden zwischen 1949 und 1961 ausgemustert.