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Preußische G 82
Deutsche Reichsbahn Baureihe 5620-29
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Deutschland | 1919
846 Stück
56 2003 im März 1967 in Sangerhausen mit angeschriebenem Namen für den Rangierfunk
56 2003 im März 1967 in Sangerhausen mit angeschriebenem Namen für den Rangierfunk
Karl-Friedrich Seitz

Nach dem ersten Weltkrieg hatte man die Dreizylinder-Güterzuglok G 83 mit der Achsfolge 1'D entwickelt, indem man die G 12 um einen Kesselschuss und einen Kuppelradsatz verkürzte. Da sich das Triebwerk mit dem dritten Zylinder in Herstellung und Wartung für den Güterverkehr als zu aufwendig herausstellte, entwickelte man auf dieser Basis die G 82 mit nur zwei Zylindern.

Das Ergebnis war eine zuverlässige und robuste Güterzuglok, die viele Gemeinsamkeiten mit der ursprünglichen G 8 und der G 12 hatte und deren Leistung zwischen diesen beiden lag. Die Produktion wurde 1919 gestartet und lief bis 1928, was bedeutet, dass auch die Reichsbahn weitere Exemplare fertigen ließ. Insgesamt entstanden 846 Maschinen, von denen fünf an die Oldenburgische Staatseisenbahn geliefert wurden und mit einer Lentz-Ventilsteuerung ausgestattet worden waren.

Bei der Reichsbahn bekamen die G 82 die neue Baureihenbezeichnung 5620-29 und wurden teilweise für 75 km/h zugelassen. Bei der Bundesbahn wurden die letzten Maschinen zu Beginn der sechziger Jahre abgestellt, da sie für Hauptstrecken zu langsam und für Nebenstrecken zum Teil zu schwer waren. Bei der Reichsbahn überlebten sie länger, einige waren sogar noch nach der Umstellung auf Computernummern im Jahr 1970 im Einsatz.

Neben den deutschen Maschinen wurden weitere 150 Stück an die Türkei und Rumänien geliefert, was die Gesamtzahl auf annähernd 1.000 brachte.

Eine abweichende Bauart war die G 82 der Lübeck-Büchener-Eisenbahn, die auf der preußischen basierte. Sie wurde jedoch um etwa 1,5 Meter verlängert, was ihre Laufeigenschaften verbesserte. Zusammen mit einer stärkeren Bremsausrüstung war es somit von Anfang an möglich, die Geschwindigkeit auf 75 km/h festzusetzen und die Loks zum Teil vor Personenzügen einzusetzen. Es wurden acht Maschinen gebaut, von denen die letzte bis 1956 überlebte.

VarianteNormalbauartLBE
Allgemein
Bauzeit1919-1928
HerstellerHenschel, Hanomag, Krupp, AEG, Jung, Linke-Hofmann
Achsfolge2-8-0 (Consolidation) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge55 ft 9 1/8 in61 ft 2 1/16 in
Radstand22 ft 11 9/16 in
Fester Radstand14 ft 9 3/16 in
Gesamtradstand45 ft 6 7/16 in
Leermasse166,669 lbs
Dienstmasse184,086 lbs175,047 lbs
Reibungsmasse154,764 lbs156,528 lbs
Achslast39,022 lbs38,691 lbs
Wasservorrat4,359 us gal
Brennstoff15,432 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche36.6 sq ft28.3 sq ft
Strahlungsheizfläche135.9 sq ft
Rohrheizfläche1,666.3 sq ft1,641.5 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,802.2 sq ft
Überhitzerfläche571.8 sq ft556.5 sq ft
Gesamtheizfläche2,374 sq ft
VarianteNormalbauartLBE
Triebwerk
Ø Treibräder55.1 in
Kesseldruck203 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 24 7/16 x 26 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung1,371 hp (1,022 kW)
Geschätzte Leistung1,274 hp (950 kW)
Opt. Geschwindigkeit18 mph17 mph
Max. Geschwindigkeit40 mph47 mph
Anfahrzugkraft48,489 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Güterzug
Stand: 04/2022
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